Cirren (Ci)
Cirrus Fibratus
Cirrus Floccus
Cirrus Spissatus
Cirrus Strat_Undulatus
Cirrus Uncinus
Jetstream Cirren
Jetstream Cirren II
Dünne Cirren
Dicke Cirren
Cirren nahe Flugzeug
Tropische Cirren
Spezielle Cirren
Überblick


Cirren in unmittelbarer Nähe eines Flugzeugs


Da die Anzahlkonzentration der Eiskristalle innerhalb der Cirren sehr niedrig ist, sieht man bei hohem Sonnenstand dünne Cirren meistens gar nicht, wenn sich das Flugzeug innerhalb der Wolke befindet. Nur wenn die horizontale Ausdehnung der Wolke ausreichend groß ist, nimmt man manchmal den dünnen Schleier wahr. Weil die Wolkenpartikel relativ groß sind, streuen sie das Sonnenlicht bevorzugt in Vorwärtsrichtung, so dass die Cirren bei "Gegenlicht-Position" der Sonne sichtbar werden. Dies wird durch die Bilderreihe demonstriert.

In Flugzeug1.jpg erkennt man in Flügelhöhe und darüber das Vorhandensein von Cirren auf der Reiseflughöhe von 11 km. In Flugzeug2.jpg scheint die aufgehende Sonne durch den Wolkenschleier hindurch, der deswegen deutlich sichtbar ist. Ausserdem ist die Sonnenscheibe "verwaschen" und nicht scharf, kreisförmig abgebildet, was auf die Streuung an Eiskristallen hindeutet. (Näheres hierzu siehe Sonne in Wolken).

In Flugzeug3.jpg und in Flugzeug5.jpg wird deutlich, dass sich die Cirren in unmittelbarer Nähe der McDonnell-Douglas MD-11 Maschine befanden.

In Flugzeug4.jpg sieht man sogar einzelne Schwaden, die sich über den Flügel bewegen und damit direkt am Flugzeug sind. Bei einer angenommenen Fluggeschwindigkeit von 200 m/s und während der Belichtungszeit von 1/200 s für Flugzeug4.jpg bewegt sich die Wolkenluft etwa einen Meter. Daher sind die Schwaden über dem Flügel nicht sehr scharf abgebildet.

Dass die Rückwärtsstreuung an grossen Cirrus-Kristallen ebenfalls zu gut sichtbaren Resultaten führen kann, zeigt Flugzeug6.jpg. Hier ist die Sonne oberhalb und hinter dem Beobachter, wobei die Cirruswolke sich wieder nahe am Flugzeug befindet. Allerdings ist dieser Cirrus optisch sehr viel dicker, als bei den anderen Bildern. In beiden Fällen gibt die Nähe zum Flugzeug einen Eindruck von der sehr geringen vertikalen geometrischen Ausdehnung dieser Wolken. Sie wird in beiden Fällen im Bereich der Flügelspannweite liegen, wenn nicht sogar darunter.

Flugzeug1-5.jpg:
S. Borrmann, Flug von Frankfurt nach Sao Paulo, Brasilien, 17./18.2.2004, 4:43 Uhr bis 4:49 Uhr Sao Paulo Ortszeit

Flugzeug6.jpg: S. Borrmann, Flug von Sao Paulo nach Fortaleza, Brasilien, 18.2.2004, 13:12 Uhr Sao Paulo Ortszeit



Kameraparameter

Olympus E-1 digitale Spiegelreflex-Kamera mit 14-54 mm Zoom-Objektiv. Belichtung und Empfindlichkeitswahl durch Programmautomatik der Kamera. Da die Beleuchtung sehr schwach war,wirkte sich bei den dunkleren Aufnahmen das Dunkelrauschen des CCD Aufnahmelements aus. Dieses konnte jedoch durch die "Noise reduction" Funktion der Kamera minimiert werden. Die Bilder wurden im sRGB-Farbraum mit einer Originalauflösung von 2560 x 1920 Pixel x 24 Farben aufgenommen .