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Sonne scheint durch Wasser - und Eiswolken


In RundeSonne1.jpg, RundeSonne2.jpg und Degas.jpg ist die Sonne als Kreisscheibe erkennbar, während sie in UnscharfeSonne1.jpg und UnscharfeSonne2.jpg einen "verwaschenen" Rand hat. Auch in den Bildern Cirren1+2.jpg ist die Sonnenscheibe unscharf abgebildet.

Die Cirruswolken aus asphärischen, "kantigen" Eisteilchen mit fester Kristallstruktur erzeugen den unscharfen Rand der Sonnenscheibe. Wenn eine Wolke aus flüssigen, also runden, Wassertröpfchen besteht, ist die Sonne als runde, scharf begrenzte Scheibe durch die Wolkenschicht hindurch wahrnehmbar. Die runden Tröpfchen streuen das einfallende Sonnenlicht bevorzugt in Vorwärtsrichtung auf den Betrachter zu.

Eisteilchen erzeugen vielfältige Reflexionen und Spiegelungen in alle möglichen Richtungen. Deswegen kann Licht an glatten Kristallflächen radial weiter von der Sonne entfernter Eisteilchen auch in das Auge des Betrachters reflektiert werden. Dies in Abhängikeit von der Orientierung der Teilchen in der Luft. Dann wird der Sonnenrand unscharf abgebildet. An Form und Erscheinungsbild der durch eine Wolkenschicht hindurch-scheinenden Sonne kann man also direkt "ablesen", ob die Wolke aus festen Eispartikeln oder flüssigen (möglicherweise dabei unterkühlten) Tröpfchen besteht.

 

Auch vom Flugzeug aus gesehen, also wie in Cirren1.jpg und Cirren2.jpg in etwa 10 km Höhe, tritt die unscharfe Abbildung der Sonne auf, wenn noch höhere Cirren vorhanden sind. (Bei den Fotos sind diagonal verlaufende Störungen durch Kratzer auf der Fensterscheibe der Flugzeugkabine erkennbar.)

Am Boden entstanden die Bilder Cirrostratus3.jpg und Cirrostratus4.jpg, sowie Cirrostratus2.jpg auf der Seite Cirrostratus. Aufgrund der Eiskristalle in den Cirren zeigen sie eine "verwaschene" Sonne zeigt. Welche Größe die Tropfen und Eisteilchen generell in den Wolken haben, kann auf der Seite "Objekte in Wolken" der Wolkenbilder-Galerie abgelesen werden.

Die Aufnahmen Cirrus1-5.jpg entstanden in 11300 m Höhe in den Tropen bei Umgebungstemperaturen von -54 °C. Daher müssen alle Wolken, die oberhalb des Flugzeug sind als vereist gelten. Dementsprechend ist der Sonnenrand unscharf abgebildet. Besonders die Bilder Cirrus4.jpg und Cirrus5.jpg zeigen fast wolkenfreien, blauen Himmel. Allerdings erzeugen die wenigen Eisteilchen doch ein verwaschenes Bild der Sonne. Um Überbelichtung zu vermeiden, wurde mit der Aufnahme abgewartet, bis das Winglet die Sonne weitgehend verdeckte.

RundeSonne1.jpg, RundeSonne2.jpg : S. Borrmann, Kanzelhöhe, Kärnten, 1. Januar 2003 gegen 12:00 Uhr

UnscharfeSonne1+2.jpg: S. Borrmann, Kanzelhöhe, Kärnten, 2. Januar 2003 gegen 14:40 Uhr

Cirren1+2.jpg: S. Borrmann, Flug von Frankfurt nach Birmingham, 19. Dezember 2003

Cirrostratus2.jpg: siehe Cirrostratus

Cirrostratus3+4.jpg:
S. Borrmann, Ingelheim, 27. April 2004

Cirrus1-Cirrus5.jpg: S. Borrmann, Flug Varig RG2375 von Fortaleza nach Sao Paulo in Brasilien, 2. März 2004

Degas.jpg: Edgar Degas, "Cheveaux de Course", Gemälde aus Öl, Essence, Pastellfarben auf Papier, 107 cm x 73 cm, 1869 - 1872, The Barber Institute of Fine Arts, University of Birmingham, United Kingdom


Kameraparameter

Mit Ausnahme von Cirrostratus2.jpg sind die einzelnen Fotos mit einer Digitalkamera aufgenommen. Von Bild zu Bild wurde die Zoomeinstellung und die Abblendung verändert. Um nicht überzubelichten, muss die Blende manuell sehr klein eingestellt werden, weswegen das gesamte Bild eher dunkel wird und die Wolke demzufolge oft nicht mehr gut sichtbar erscheint.

Olympus E-1 digitale Spiegelreflex-Kamera mit 14-54 mm Zoom-Objektiv. Belichtung und ASA Empfindlichkeitswahl durch Programmautomatik der Kamera. (Empfindlichkeit ASA 100, Farbraum sRGB, Originalauflösung 2560 x 1920 Pixel x 24 Farben)