Polare Stratosphärenwolken
Quelle
- PSW1.jpg bis PSW5.jpg: Andreas Thomas, Stephan Borrmann, Kiruna (Schweden), POLSTAR Kampagne, Januar 1997.
- PSW6.jpg und PSW7.jpg: Cornelius Schiller, Kiruna, Januar 2000.
- PSW8.jpg und PSW9.jpg: Ralf Weigel, Kiruna, EUPLEX Kampagne, Januar 2003.
Beschreibung
Die polaren Stratosphärenwolken bei Kiruna (Schweden) sind größtenteils Leewellenwolken. Sie entstehen, wenn die Westströmung die Skandinavischen Alpen überquert. In den Leewellen wird die Luft adiabatisch angehoben, und wenn die Abkühlung ausreicht, kondensiert HNO3 und H2O auf den H2SO4-H2O Lösungströpfchen der stratosphärischen Hintergrundaerosolschicht. Dadurch entstehen die Leewellen-PSWs, die sehr stationär im Lee der Gebirge stehen bleiben können.
- "PSW1.jpg" zeigt eine einzelne polare Stratosphärenwolke vom Leewellentyp eingebettet in einen Schleier aus dünneren PSWs.
- "PSW2.jpg" zeigt ebenfalls eine einzelne PSW, an deren Leeseite sich ein Schweif ausgebildet hat. Die wolkenfreie Luft strömt durch das Gebirge nach oben gezwungen in den Bereich der PSW und es bilden sich die Wolkenteilchen. Nachdem die Luft durch die stationäre PSW durchgeflossen ist, verdampfen die Partikel wieder, wenn die Luft im Lee absteigt und sich dabei adiabatisch erwärmt. Manchmal verdampfen PSW Partikel etwas verzögert, sodass sie von der schnellen Strömung aus der Wolke herausgetragen werden und beim Verdampfen den sichtbaren Schweif bilden.
- "PSW3.jpg" zeigt ein ganzes Feld solcher einzeln stehender PSWs.
- "PSW4.jpg" zeigt eine Situation über Kiruna, wo der ganze Himmel mit PSWs bedeckt ist. Die Wellenstruktur und damit den Leewellencharakter kann man den Wolken trotzdem ansehen. Die Farbeffekte sind echt, d.h. sie sind nicht artifiziell durch den Prozess des Fotografierens entstanden.
- "PSW5.jpg" stellt eine Ausschnittsvergrößerung aus PSW4.jpg dar. Die optischen Effekte der wenige Mikrometer großen PSW Teilchen sind deutlich sichtbar, kommen aber in den Fotos bei weitem nicht so brilliant wie in der Natur heraus.
- "PSW6.jpg" und "PSW7.jpg" zeigen ebenfalls auffallende optische Effekte der PSWs in der tiefstehenden Sonne. Aufgrund dieser irisierenden optischen Erscheinungen werden die PSWs auch oft als "Perlmutwolken" oder englisch "Mother of Pearl Clouds" bezeichnet.
- "PSW8.jpg" und "PSW9.jpg" entstanden im Januar 2003 und zeigen polare Stratosphärenwolken in Höhen oberhalb von 22 km. Deutlich sind in PSW9.jpg, das mit Teleobjektiv aufgenommen wurde, die irisierenden Farbeffekte sichtbar.
Andere Formen der Leewellenwolken sind in den Einträgen "Brown Cloud" und "Leewellenwolken" der WolkenBilderGalerie vorgestellt. Im letzteren befindet sich auch eine genauere Erklärung zur Entstehung dieser Wolkentypen.