Cirrostratus (Cs)
Cirrostratus
Überblick


Cirrostratus Wolken


Cirrostratus.jpg: Eine gegen Abend von Westen her aufziehende Cirrostratusschicht, die später noch Altostratus nach sich zog, aber ohne Niederschläge. Links oben ist schon verdichteter Cirrus fibratus, in der Mitte des Bildes Cirrostratus fibratus und rechts Altostratus.

Cirrostratus2.jpg: Eine Cirrostratus-Schicht, die zunächst so aussieht, als wären es verbreiterte, "zusammen-geflossene" Kondensstreifen. Am Horizont erkennt man aber, dass es sich um eine weit ausgedehnte Cirrostratus-Schicht - wahrscheinlich natürlichen Ursprungs - handelt.

Die Sonne ist nicht als Kreisscheibe erkennbar, sondern hat einen "verwaschenen" Rand. Dies ist ein Beweis dafür, dass die Cirruswolken aus asphärischen Eisteilchen mit fester Kristallstruktur bestehen. Wäre es eine Wolke aus flüssigen, also runden, Wassertröpfchen, dann könnte man die Sonne als runde, scharf begrenzte Scheibe durch die Wolkenschicht hindurch wahrnehmen. An Form und Erscheinungsbild der durch eine Wolkenschicht hindurchscheinenden Sonne kann man also direkt "ablesen", ob die Wolke aus festen Eispartikeln oder flüssigen (möglicherweise dabei unterkühlten) Tröpfchen besteht. Dies ist in Sonne durch Wolken genauer gezeigt. Welche Größe die Tropfen und Eisteilchen in Wolken haben, ist unter Objekte in Wolken beschrieben.

Cirrostratus3-6.jpg: Eine heranziehende Cirrostratusdecke. Mit Ausnahme von Bild Cirrostratus5.jpg sind die Aufnahmen mit zirkulär polarisierendem Filter entstanden. Man erkennt deutlich, wie der Filter den Kontrast verbessert. Durch manuelles Verdrehen von Polarisator gegen Analysator kann der Kontrast der Wolken so verbessert werden. Hierzu siehe auch Polarisation des Himmelslichtes.


Cirrostratus7-14.jpg: Am 8.3.2003 wurde im Rahmen der APE-ENVISAT Validierungskampagne ein Messflug mit dem russischen Höhenforschungs-flugzeug "Geophysica" durchgeführt. Nach dem Start um 07:30 Uhr wurde die abgebildete Cirrostratusschicht durchflogen. Die Messungen zeigen, dass in der Höhe an der Tropopause (bei 12 km) innerhalb dieser Schicht Windgeschwindigkeiten von 40 m/s herrschten. An der Tropopause und in der Wolkenschicht betrug die Temperatur 205 K = -68 °C. Die Anzahldichte der Eispartikel mit Größendurchmessern zwischen 0.4 und 30 µm lag bei 2 pro Kubikzentimeter Luft. Vom Boden aus beobachtet bewegten sich diese Wolken sehr schnell über den Himmel, ohne ihre sichtbare Struktur viel zu verändern.

Auch bei der Landung von Geophysica - vier Stunden später - waren noch hohe Windgeschwindigkeiten vorhanden, denn der kreisförmige Kondensstreifen des Flugzeugs wurde in einer Minute über 1/4 des Himmels verschoben.

CSTropen1-10.jpg: Der Himmel über den Tropen des sogenannten "maritimen Kontinents" ist häufig voller Wolken der verschiedensten Arten. Die Cirrostratus-Bilder entstanden kurz nach Sonnenuntergang und können Höhen bis etwa 16 km erreichen.

Cirrostratus.jpg: S. Borrmann, Kanzelhöhe, Kärnten, Dezember 2001

Cirrostratus2.jpg: R. Weigel, S. Borrmann, Forli, Norditalien, APE-Infra Messkampagne, Oktober 2002

Cirrostratus3- 6.jpg: S. Borrmann, Kärnten, Kanzelhöhe, 3. Januar 2003, 14:10 Uhr

Cirrostratus7-14.jpg: S. Borrmann, Kiruna, Nordschweden, EUPLEX Messkampagne, 8. Februar 2003, 08:07 Uhr bis 08:15 Uhr

CSTropen1-10.jpg: S. Borrmann, Darwin (Fanny Beach), Northern Territory, Australien, SCOUT-O3 Messkampagne, 22. November 2005, 18:33 bis 18:38 Uhr Ortszeit